Reise in das Land der Gastfreundschaft

Schüleraustausch der Mittelschule mit der Partnerschule in Orosháza Endlich war es soweit. Nach einigen Jahren Pause sind wir in der ersten Oktoberwoche aufgebrochen zu unserer Partnerschule in Orosháza, Ost-Ungarn. Die Reise war angefüllt mit vielen neuen Erlebnissen, Begegnungen und Erfahrungen. Das begann schon mit einer ungewöhnlichen Zeit für den Treffpunkt an der Schule: Sonntag 4:15 Uhr! Der frühe Flug von Frankfurt nach Budapest hatte für uns den Vorteil, dass wir bereits am gleichen Tag eine Besichtigung der Hauptstadt Budapest erlebten. Donau, das Parlament, das Burgenviertel und natürlich ein Stopp auf dem Heldenplatz mit den Größen der ungarischen Geschichte. Geschichtsbewusstsein bedeutet den Ungarn viel. So haben wir nicht nur die Statuen der Staatsgründer gesehen, sondern auch miterlebt, wie in den Klassen der nationale Gedenktag am 6. Oktober gefeiert wurde. Anlass des Gedenktages ist der Tod von Freiheitskämpfern während der Revolution 1849. Spannend war für uns – 11 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 – 9 der Mittelschule – der Besuch im Unterricht. In den Deutschstunden waren wir willkommene Gesprächspartner, in anderen Stunden interessierte Zuhörer. Die Verständigung ging mit einigen in Deutsch, mit anderen in der gemeinsamen Fremdsprache Englisch. Was ist anderes an der Schule in Ungarn: Nach jeder Stunde gibt es 10 oder 15 Minuten Pause und jede Woche 5 Stunden Sport. Von Tag zu Tag staunten die Schülerinnen und Schüler über die überaus herzliche Gastfreundschaft. Das begann mit einer „Rundumversorgung“ aus der ungarischen Küche und, ging weiter mit erlebnisreichen Unternehmungen mit den Gastfamilien. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Gastfamilien haben wir jeden Tag Ausflüge unternommen. Hier einige Stichworte: – Verarbeitung von Maiskolben auf einem historischen Bauernhof – natürlich in traditioneller Kleidung – Besuch des Ökozentrums in Poroszló mit dem größten Süßwasseraquarium Europas – Stadterkundung Szeged, der Universitätsstadt an der Grenze zu Serbien Auf die Frage, was Schülerinnen und Schüler motiviert hat, sich für die Ungarnreise anzumelden, antworteten einige: Wir wollten mit anderen Kindern in Kontakt kommen, das Leben im Alltag in Ungarn kennenlernen außerhalb der sonst üblichen Campingplätze und Hotelanlagen. Ein Land zu erleben, dass sie bisher noch nicht kannten, war einigen wichtig. Für andere war es auch die erste Flugreise ihres Lebens. Was nehmen die Kinder mit? Das beeindruckendste Erlebnis war für alle die herzliche Gastfreundschaft. Freundschaften zwischen ungarischen und deutschen Kindern sind entstanden. Und weil unsere Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Klassen kamen, sind auch hier neue Freundschaften entstanden. Nun freuen wir uns auf den Gegenbesuch in Kahl im nächsten Jahr. In der Wahlpflichtgruppe zu unseren Schulpartnerschaften werden wir den Besuch vorbereiten und sicher auch tolle Ausflugsziele finden. Valentin W., Finn G., Arda Ö., Julian D., Martin Wunderlich Schulleiter Mittelschule