Schulentwicklung konkret
Ergebnisse der Evaluation 2019/20
Ein Künstler, der ein Bild malt, tritt ab und zu zurück, um den Überblick zu finden, das Bild als gesamtes wahrzunehmen. Die Arbeit am Detail ist wichtig, aber die Wirkung des Gesamtbildes ist genauso von Bedeutung. Oder er bittet eine weitere Person, ihren Eindruck weiterzugeben. Genauso machen wir es, wenn wir im Abstand von ca. 4. Jahren eine Befragung aller an der Schule beteiligten durchführen. Wir treten einen Schritt zurück und überlegen, welche Wirkung die Schule insgesamt hat. Die aktuelle Befragung fand im November 2019 statt. Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung wurden befragt. Sie sollten Ihre Einschätzung zum Unterricht, zu den Mitarbeitenden und zur Organisation der Schule wiedergeben.
Die Befragung war in 2 Teile unterteilt. Zuerst wurde angegeben, wie sich die Befragten die ideale Schule vorstellen Anschließend sollten sie angeben, wie die Realität an der Paul-Gerhardt-Schule Kahl wahrgenommen wird. Insgesamt war es so, dass die Werte bei der idealen Schule höher lagen, als bei der realen Schule. Das ist ganz normal in so einer Befragung. Einzig die Werte bei Fragen zur christlichen Prägung der Schule waren in etwa gleich hoch. Das bedeutet, dass Erwartung und Realität nah beieinanderliegen, wenn es darum geht, wie die christliche Prägung der Schule im Alltag umgesetzt wird.
Insgesamt haben wir ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Fast alle Werte liegen im oberen Bereich. Das bedeutet, dass es eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Arbeit der Schule gibt. Darüber sind wir sehr froh und dankbar!
Vergleicht man die Gruppe der Befragten, fällt auf, dass die Zustimmung bei Eltern am höchsten ist, dicht gefolgt von den Werten der Schülerinnen und Schüler, Dabei kann man allerdings einen Unterschied je nach Altersgruppe feststellen. Je älter die Schüler, desto kritischer sehen sie die Arbeit der Schule – immerhin dennoch im positiven Bereich. Die kritischsten Beurteiler sind Lehrerinnen und Lehrer. Sie schätzen den Veränderungsbedarf am höchsten ein.
An der Pädagogischen Tagung im Oktober haben wir uns intensiv mit den Ergebnissen beschäftigt. Lehrerinnen und Lehrer haben 4-5 Ziele festgelegt, an denen sie in den nächsten 1-2 Jahren arbeiten werden, um so die Qualität der Schule zu verbessern. Daraus wurde dann ein Schulentwicklungsprogramm für die Paul-Gerhardt-Schule Kahl erstellt.
In allen Schulformen – einschließlich PAULA-Team stand eine Aussage an erster Stelle: „An unserer Schule wird auf die Gesundheit der Lehrer geachtet“
Daran werden wir in den Schulformen aber auch im Gesamtkollegium arbeiten.
Weitere Schwerpunkte in den Schulformen – in Auszügen:
Grundschule
- An unserer Schule werden außerschulische Lernorte wahrgenommen.
- Unsere Schule macht den Schülern Angebote zur Ausschöpfung ihres individuellen Leistungsvermögens.
Mittelschule
- Der Unterricht an meiner Schule ist methodisch abwechslungsreich.
- Den Lehrkräften, Schülern und Eltern meiner Schule sind gemeinsame Ziele klar.
Wirtschaftsschule
- An unserer Schule überprüfen Lehrkräfte, Schüler und Eltern regelmäßig gemeinsam, ob vereinbarte Ziele erreicht werden.
- An unserer Schule gibt es klare Kommunikationsstrukturen.
MS und WS haben auch aufgegriffen
- Die Schüler*innen unserer Schule helfen sich gegenseitig.
Wir werden Konferenzen und Team-Sitzungen im Laufe des Schuljahres nutzen, um konkret an den einzelnen Punkten weiter zu arbeiten.
Bei der Präsentation der Ergebnisse im Oktober waren auch die Elternbeiratsvorsitzenden eingeladen. Diese Transparenz ist uns wichtig. Auch sie haben sich sehr zufrieden über die durchweg positiven Ergebnisse gefreut.
Mit dieser Befragung hat die Schule zum wiederholten Mal das Qualitätssiegel einer zertifizierten Schule erhalten. Wir danken der Evangelischen Schulstiftung für die fachliche Begleitung und Beratung bei der Durchführung der Evaluation.
Martin Wunderlich
Schulleiter Mittelschule