Am vergangenen Dienstag, den 03.02. fand an der Wirtschaftsschule in Kahl der zweite „Social Day“ statt, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler aus zwei Klassen in sozialen Berufen versucht haben.

Im Rahmen des Religionsunterrichts blieben die Klassenzimmer für einen Tag verschlossen, da die Lernenden in Arbeitsstätten unterwegs waren, an denen sich Menschen für andere Menschen einsetzen. Ihre Stellen haben sich die Lernenden, je nach Interesse selbst gesucht. Somit waren sie in Kindergärten, Altenheimen, in Krankenhäusern, im Café Arbeit in Alzenau oder in der Hausaufgabenbetreuung in einer Schule tätig.

Ziel war es, den Jugendlichen zu zeigen, dass soziale Berufe sehr wichtig sind, was im Vorfeld im Religionsunterricht thematisiert wurde. Im Gespräch nach dem „Social Day“ war für einige Schülerinnen und Schüler klar, dass der von ihnen besuchte Beruf großen Respekt von ihnen abverlangt, gerade bei der Arbeit mit dementen Menschen. Sie können sich aber zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen, solche Aufgaben zu übernehmen. Dazu sagte ein Schüler: „Vielleicht später einmal, wenn ich etwas reifer bin.“ Eine Schülerin sagte: „Dafür bin ich viel zu sehr auf das Business eingestellt.“

Andere Stimmen waren da zuversichtlicher und ließen darauf hoffen, dass sich der Eine oder die Andere eher vorstellen eine so wichtige Aufgabe zu übernehmen. „Die Kleinen im Kindergarten haben zwar anfangs an mir gehangen wie Kletten, aber die Arbeit und das Spielen mit ihnen hat mir echt Spaß gemacht.“

Im diesen Sinne wird auch im nächsten Jahr eine neue Auflage des „Social Day“ an der Wirtschaftsschule der Paul-Gerhardt-Schule in Kahl stattfinden, um den Jugendlichen eine kleine Orientierungshilfe mit auf ihren Weg zu geben.

Marco Maidhof