Liebe Schulgemeinschaft an unseren Paul-Gerhardt-Schulen in Hanau und Kahl,
nun sind wir bereits in der 2. Schulwoche nachdem wir unsere Schulen schließen mussten – eine Situation, die sich keiner von uns so hat jemals vorstellen können. Als Schulträger sind wir sehr dankbar für unsere Mitarbeitenden, die trotzdem weiterhin sowohl vor Ort an den Schulen, als auch von zuhause aus die Schülerinnen und Schüler unterrichten, bzw., wie in Hanau, auch noch das Abitur begleiten. In der Betreuung wird sich um die Kinder gekümmert, deren Eltern stärker als jemals zuvor belastet sind und unser Sozialsystem aufrechterhalten. In der Verwaltung, Reinigung und im Sekretariat werden Arbeiten erledigt, die immer noch notwendig sind.
Wir alle wissen nicht wie lange diese Phase noch dauern wird und hoffen, dass wir bald wieder einen geregelten Schulalltag haben werden – dann aber sicherlich mit Veränderungen.
Wenn Sie als Eltern Fragen haben, wenden Sie sich bitte an unsere Sekretariate die vormittags von 08:00 Uhr – 11:00 Uhr durchgehend besetzt sind.
Als Verantwortlicher für unsere Christlichen Schulen möchte ich Ihnen noch einige Gedanken mit auf den Weg geben und hoffe Ihnen damit Mut zu machen.
Das Corona-Virus ist die größte Herausforderung dieser Tage. Es bringt durcheinander wie wir arbeiten, wen wir treffen, wie Menschen ihren Glauben leben können – unser Alltag steht Kopf. Damit verändert sich der Blick aufs Leben. Wer oder was trägt mich, wenn mich die Sorgen im Griff haben? Wie kann ich mit der Situation jetzt umgehen?
Da kam einer von den Vorstehern der Synagoge, mit Namen Jairus. Und als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen und bat ihn sehr und sprach: Meine Tochter liegt in den letzten Zügen; komm und lege ihr die Hände auf, dass sie gesundwerde und lebe. Und er ging mit ihm (Markus 5,22-24).
In dieser notvollen Lage möchte ich an Jairus erinnern. Als nichts mehr half, hat er sich auf den Weg zu Jesus gemacht. Er ist Jesus zu Füßen gefallen und hat ihn angefleht. Was lerne ich von dieser Begebenheit? Schlimme Dinge passieren. Das muss ich akzeptieren. Manchmal scheint es so, als ob meine Möglichkeiten erschöpft sind. Auch das gehört zur bitteren Wahrheit. Aber ich kann es Jairus gleichtun und mich ebenfalls an Jesus Christus wenden.
Genau das will ich jetzt tun: Ich will Jesus Christus meine Not klagen und ihm mein Schicksal anvertrauen. Ich will damit rechnen, dass er mich hört, meine Situation versteht. Ich erwarte, dass Jesus Christus sich mir zuwenden wird, so, wie er es in seinem Wort verheißen hat. Dann kann dieser Keimling, wie er in dem Bild dargestellt ist aufwachsen und Gutes hervorbringen.
Ich hoffe und bete, dass wir auch an unseren Schulen „neu aufblühen“ und gestärkt durch diese Krise kommen.
Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut durch diese Zeit,
im Namen des Vorstandes
Klaus Käfer