Eine mitreißende Musical-Stunde erlebten die rund 200 Besucher, die am späten Donnerstagnachmittag in der Paul-Gerhardt-Schule die alljährliche Sommer-Aufführung in der Aula verfolgten, die am Freitag noch einmal wiederholt wurde. Das Stück „Die Reise nach Jerusalem“ von Hella Heizmann war ideal, um die rund 60 Kinder aus den zweiten bis vierten Klassen einzubinden. Vier AGs übten seit den Osterferien fleißig. Neben dem Chor von Angelika Wunderlich, der Tanz-AG (Eva Stöppler) und der Theater-AG von Julia Jansen hatten auch wieder die Schüler von „Hinter den Kulissen“ (Eva Meyer-Guggemos) ganze Arbeit geleistet. Vor der goldenen Stadtkulisse von Jerusalem sorgten viele Requisiten dafür, dass das bunte, quirlige Treiben rund um das Passahfest auch optisch super über die Bühne ging. Da wurden fast lebensgroße Esel und zwei Kamele durch das Publikum geführt, in der nächsten Ecke boten Händler schillernde Fische oder herrliche Blumen an. Eröffnet wurde das Musical natürlich vom 30-köpfigen Chor, bei dem einige Schüler auch noch Theater spielten. Mit schwungvollen Pop- oder Rocktiteln wie dem Titelsong, „Leben, was ein Leben!“ oder dem ruhig-melodischen Stück „Da kann man nur staunen über Gott!“ beeindruckte der Chor durch akkurate Einsätze und eine großartige Gesamtleistung. Auch die schauspielernden Kinder hatten gut geprobt. Mencia von Planta musste in der Rolle des 12-jährigen Jesus natürlich eine besonders herausragende Position erfüllen. Und sie schaffte es sogar, das einzige Solo-Lied des Musicals, „Gott, mein Vater im Himmel“, sehr emotional vorzutragen. Die Tanz-AG überraschte immer wieder mit neuen Outfits und Choreographien. Ob als Gaukler und Clowns auf dem Markt oder als Detektive mit Lupen ausgerüstet, als Jesus von seiner Familie gesucht wird, weil er im Tempel der Schriftgelehrten einfach die Zeit vergessen hat – auch hier stimmte das lebendige Miteinander von den AGs und am Ende gab es verdienten Riesenapplaus. Da der Eintritt frei war, wurde am Ausgang um Spenden gebeten. Diese gehen zu einem Teil wieder an das Projekt zum Aufbau einer Schule in Uganda, wo schon einiges mit den Geldern aus Kahl bewerkstelligt werden konnte. Quelle: Main-Echo/ Doris Huhn