PGS Kahl - Schulzeitung

068 Allgemein Medientag Klicksalat –Das Ringen um den guten Umgang von Medien in Kinderhänden Schüler, Eltern und Lehrer… jeder von ihnen bekam was ab von ihm - von Kabierske! Von wem? Der zweifache Vater, der sich vor rund 10 Jahren auf den Weg gemacht hat, ein „umfassendes Medien-Trainingskonzept“ zu entwickeln, wie auf seiner Homepage www.klicksalat.de zu erfahren ist, hat überzeugend kompetent und flexibel den Medientag für die Klassen 1 bis 6 an unserer Kahler PGS gestaltet. Jörg Kabierske, bundesweit mit Vorträgen und Workshops unterwegs, war am letzten Mittwoch im November in Kahl, um „Schüler vor möglichen Gefahren der virtuellen Welten [zu] schützen und auf positive Aspekte, z.B. Lernapps, hin[zu]weisen. Und Eltern und Lehrern [zu] zeigen, wie sie Schülern dabei helfen können“ so war auf der genannten Homepage weiter zu lesen. Erfolgreich, wie wir meinen. Und abwechslungsreich. Jede Veranstaltung bekam ihren eigenen Schwerpunkt und derjenige, der alle miterlebte, erahnte, wie viel Wissens- und Bedenkenswertes selbst nach so einem intensiven Tag darüber hinaus noch thematisiert werden müsste... So hörten die Schüler der Grundschulklassen beispielsweise Folgendes: | Im Internet gilt: Schütze dich und beantworte nicht alles. | Man kennt seinen Gesprächspartner im Internet nicht, wenn man ihn nicht aus dem richtigen Leben kennt. | Persönliche Daten gibt man nicht weiter, dazu gehören nicht nur Namen und Adresse, sondern auch die Angabe, auf welche Schule man gehe. | Eltern werden immer zuerst gefragt, bevor irgendetwas von sich im Internet preisgegeben wird. | Achtung: Kettenmails, egal ob bedrohliche oder verlockende, haben in der Regel einen Virus angehängt, der sich dann auf dem eigenen Gerät ausbreiten kann. | Achtung bei der Nutzung von Sprachnotizen oder Sprachein gaben über Google oder Siri: Es kann passieren, dass die Stimme von ausspioniert und elektronisch nachgemacht werden kann. Weiter wurden Linkempfehlungen zu kindgemäßen Erläuterungen zum Internet gegeben: www.Internauten.de und www.internetabc.de Den Lehrern wurde am Nachmittag konkretes Werkzeug vorgestellt, wie unter Wahrung von Persönlichkeits- und Urheberrechten die neuen Medien sinnvoll im Unterricht eingesetzt werden können. Das Anliegen unserer Schule war, eine aktuelle Basis zu schaffen, um die Verantwortung in der Medienerziehung der Kinder gemeinsam mit dem Elternhaus zu schultern. Dankbar sind wir, dass sich viele Eltern am Abend auf den Weg gemacht haben, um sich auf diesem so wichtigen Gebiet schulen zu lassen. Sicherlich überraschte Kabierske die Eltern mit der provokanten unkonventionellen Empfehlung: „Kaufen Sie sich ein aktuelleres Smartphone, als das, welches Ihr Kind hat - vom selben Hersteller! Anschließend laden Sie sich die Apps und Spiele, die Ihr Kind verwendet und lassen sich von Ihrem Kind coachen!“ Absurd? Möglicherweise. Vielleicht aber auch ein berechtigter Hinweis, wie heutzutage der Kontakt zu dem eigenen Kind nicht abbrechen muss, weil man in die Welt des Kindes eintaucht und die Basis schafft, um zu verstehen und anschließend zu argumentieren, um gemeinsam familienspezifische Regeln und Rahmenbedingungen zu entwickeln. So nahm Kabierske die Eltern mit in die Internetwelt, in der viele Kinder häufig alleine unterwegs sind. Er stellte klar, welche wenigen Daten im Internet tatsächlich genannt werden müssen. Denn: Privatsphäre gibt es im Internet nicht! „Lasst uns mit den Kindern über Datensparsamkeit reden: Nicht alles schreiben, was mir durch Kopf und Herz fließt und weder Privates, auch nichts Fotografiertes veröffentlichen, damit es dann nicht schlimm wäre, falls es zu einem späteren Zeitpunkt doch von Leuten gesehen wird, die das eigentlich nicht erfahren sollten. Wie können in diesem Fall Kollateral-Schäden vermieden werden? Jede Familie sollte sich ihre eigenen Rahmen stecken.“ So empfiehlt er konkret anstelle von „Whatsapp“ als Kommunika-

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