062 Vorwort Suche den Frieden und jage ihm nach. chen gibt es immer wieder Konfliktpotenzial, was es zu bewältigen und zu befrieden gilt. Das aktive Beitragen aller Beteiligten – Schüler, Lehrer, Eltern, PAULA-team - ist uns dabei sehr wichtig und so haben wir uns schon im September zu Schuljahresbeginn für das Jahresmotto „Peacemaker“ entschieden, auch in Anlehnung an die Jahreslosung. In den Paulchenandachten der Grundschule und in den Monatsandachten der Mittelschule /Wirtschaftsschule wird das Thema das ganze Jahr über vielfältig aufgegriffen. Der hebräische Begriff Shalom (Friede) ist aber viel umfassender, als man annehmen möchte. Hier geht es nicht nur um das Befrieden von Konflikten. „Shalom“ meint auch Ganzheitlichkeit, ganz werden, heil werden und schließt damit einen inneren Frieden mit ein. Und wer kennt das nicht: wenn ich umgeben bin von Schwierigkeiten, Herausforderungen und Nöten, habe aber einen „inneren Frieden“, dann kann kommen, was mag und ich kann es bewältigen. Habe ich diesen inneren Frieden nicht, dann kann mich auch schnell etwas von „außen“ aus der Bahn werfen und in Bedrängnis bringen. Dieser „innere Frieden“ kann mich aber nur dann begleiten, wenn ich mit mir selbst und mit Gott im Reinen bin und auf ihn vertraue. Vorbilder sind mir z.B. Dietrich Bonhoeffer oder Corrie ten Boom, die aus diesem inneren Frieden heraus unerschrocken handeln und leben konnten. Viele Christen sprechen auch davon, dass sie das Leiten und Sprechen des Heiligen Geistes in ihrem Leben spüren, wenn dieser in einer Situation „inneren Frieden“ gibt und dann z.B. eine wichtige Entscheidung getroffen werden kann. 2. Suchen Wer etwas sucht, hat meistens etwas verloren… Und wer kennt das nicht – die manchmal verzweifelte Suche nach einem wichtigen Dokument, nach dem Schlüsselbund oder der Brille, die wieder einmal wie vom Erdboden verschluckt ist… In der Bibel gibt es gleich 3 Gleichnisse zu diesem Thema: der verlorene Groschen, das verlorene Schaf, der verlorene Sohn - die Suche ist intensiv, der ganze Focus ist darauf gerichtet und immer ist die Freude riesig, wenn dann etwas „wiedergefunden“ ist. Diese kurze Aufforderung aus Psalm 34,15 ist unsere Jahreslosung für das Jahr 2019 und sicher ist sie schon vielen bereits begegnet, wenn Sie diese Schulzeitung in den Händen halten. Auf den ersten Blick ist sie recht knapp und scheint einfach zu verstehen zu sein, ja, „Frieden“ als Jahresmotto passt doch auf alle Fälle zu unserer momentanen weltpolitischen Situation voller kriegerischer Auseinandersetzungen. Und, na klar, im persönlichen Bereich ist Frieden natürlich auch sehr wichtig, Streit beenden und so … Jahreslosung verstanden und abgehakt! Ich meine, so schnell geht das nicht und unsere Jahreslosung beinhaltet viel tiefere Aspekte. In dem kurzen Satz gibt es 3 Schlüsselwörter: Frieden, suchen, nachjagen. Dazu jeweils einige Bemerkungen. 1. Friede Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn sie das Wort „Frieden“ hören? Haben Sie Lust auf ein kleines Experiment?! Dann schreiben Sie auf einen Zettel alle Buchstaben des Alphabets untereinander auf und notieren sich dann zu jedem Buchstaben einen Begriff zum Thema Frieden, also A wie Abwesenheit von Streit, B wie …. Diese kleine Übung hat eine Kollegin in einer Andacht zur Jahreslosung bei unserer letzten pädagogischen Tagung mit dem Kollegium durchgeführt. Ok, zuerst fallen einem einige Begriffe recht schnell ein wie Versöhnung/Vergebung, Abwesenheit von Streit, Weltfriede, usw. Wenn man sich dafür ein bisschen Zeit nimmt und versucht alle Buchstaben des Alphabets tatsächlich zu füllen, dann wird der Begriff unendlich vielfältig in allen Facetten. Und wenn diese Übung gleichzeitig viele Menschen machen und sich über die gefundenen Begriffe austauschen, dann merkt man erst, wie tief dieses Wort reicht und in alle unsere Bereiche hineinreicht, denn für jeden sind andere Aspekte wichtig. Hinsichtlich unserer Schulgemeinschaft ist „Friede“ auch etwas ganz elementar Wichtiges, da gibt es jede Menge kleinerer und größerer Streitereien unter den Schülern zu schlichten, es gibt dazu Pausenengel in der Grundschule und manchmal ausgebildete Streitschlichter in den weiterführenden Schulen, die hilfreich eingreifen und zum Frieden beitragen. Aber auch in anderen BereiLiebe Eltern, Freunde, Mitarbeitende und Schüler/innen
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