PGS Kahl - Schulzeitung

PGS Kahl 02 Gerade sitze ich im Bus auf dem Weg nach München. Unser Landtagsabgeordneter Herr Peter Winter hat eine Delegation der PGS eingeladen, den Landtag zu besuchen. Wir wollen die Gelegenheit nutzen und mit Vertretern des Kultusministeriums sprechen, um offene Fragen zur Genehmigung der Mittelschule und zur Förderung der Baumaßnahmen anzusprechen. Ich hoffe, dass sich bis zum Erscheinen der Schulzeitung schon manches geklärt hat. Bei der momentanen Wirtschaftslage und den Sparzwängen der Regierung scheint es fast aussichtslos, mit einer zügigen Förderung rechnen zu können. Da ist es gut zu wissen, dass es da noch jemand gibt, der den großen Überblick hat und weiß, was wir brauchen. Dennoch ist es manchmal nicht leicht, Geduld zu haben, wenn Gebete nicht so erhört werden, wie wir uns das vorstellen. Hier gilt es den scheinbaren Widerspruch des Glaubens auszuhalten: Einerseits werden wir von Jesus selbst im Neuen Testament aufgefordert, mit unseren Anliegen zu ihm zu kommen, in dem Vertrauen, dass er unsere Gebete hört. Andererseits lernen wir aber auch gerade von Jesus, nicht unseren Willen sondern den Willen Gottes als obersten Maßstab zu akzeptieren. Auch wenn ich an unsere Kinder und Schüler denke, gibt es keinen Automatismus, wenn wir für sie beten. Wir dürfen nicht erwarten, dass sie immer von Leid oder schweren Zeiten bewahrt bleiben, aber es ist dennoch beruhigend, sie immer wieder Gottes Fürsorge anbefehlen zu können. Dieses Jahr wurde von den Kirchen zum „Jahr der Stille“ erklärt. Vielleicht ist das eine Chance, auch im Alltag immer wieder die stillen Momente zu suchen, in denen wir regelmäßig die Zwiesprache mit Gott praktizieren. So wie eine Beziehung nur dann lebendig bleibt, wenn man sich Zeit nimmt, miteinander zu reden, so wünscht sich auch Gott Gelegenheiten, unsere Freuden und Sorgen zu hören bzw. uns neue Impulse zu geben. Manchmal ist es auch wichtig, das „Hören auf Gottes Stimme“ mit anderen gemeinsam zu üben und im Gespräch zu prüfen, was Gottes Wille ist. Gerade die gelebte, christliche Gemeinschaft ist eine gute Voraussetzung, den Willen und die Verheißungen Gottes zu entdecken und auf das eigene Leben anzuwenden. Vielleicht ist ja die kommende Urlaubszeit eine gute Gelegenheit, die Oasen der Stille zu suchen und die Zwiesprache mit Gott wieder ganz neu als beglückend zu erfahren. Ich wünsche Ihnen Bewahrung bei allen Unternehmungen und entspannte Tage im Kreis Ihrer Familie und Freunde. JoachimWitzmann Schulleiter Grund- und Hauptschule Hört Gott mein Gebet?

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