PGS Kahl - Schulzeitung

Wirtschaftsschule – was dann? Teil 2 der Serie: Christian Zeller – Studium Lehramt Das Telefon klingelt und eine freundliche männliche Stimme sagt: „Hallo Herr Holzke. Hier spricht Christian Zeller.“ So fing ein längeres Gespräch an, dass den langweiligen Nachmittag deutlich aufwertete. Nach dem Gespräch sortierte ich meine Gedanken. Christian Zeller hatte 2003 seine Prüfung an der Wirtschaftsschule abgelegt. Er war in meiner ersten Klasse und ich weiß noch, dass er die Schule mit einer überdurchschnittlich guten Note abschloss. Und jetzt meldet er sich zurück als junger Mann und möchte ein Praktikum für das Studium des Lehramts machen. Wenn das kein Kandidat für das Interview ist. Christian Zeller, groß gewachsen mit modisch gestyltem Haar und Designerbrille. Er macht einen interessierten, intellektuellen und legeren Eindruck. Die Begrüßung ist herzlich und schnell ist die Spanne von vier Jahren überwunden; mit einem Unterschied. Es ist kein Schüler mehr, der mir hier gegenüber sitzt. PGS: Hallo Herr Zeller oder darf ich noch du und Christian sagen? Christian Zeller: Aber natürlich. PGS: Christian, du bist 1985 geboren und hast 2003 deinen Abschluss gemacht. Wie ging es dann für dich weiter. Christian Zeller: Nach der Wirtschaftsschule ging ich aufs Wirtschaftsgymnasium nach Hanau, wo ich dann auch mein Abitur machte. Anschließend fing ich mit meinem Studium an der Uni in Frankfurt an. Ich studierte zunächst Politik und Sozialwissenschaft, entschied mich dann aber Lehrer zu werden. Jetzt studiere ich für das Lehramt an Haupt- und Realschulen mit der Fächerkombination Deutsch und PoWi (Politik und Wirtschaft). PGS: Was sind denn deine Hobbies? Christian Zeller: Ich bin schon seit Jahren sehr engagiert in der Jugendarbeit der katholischen Kirche. Das hat sicherlich auch meine Entscheidung fürs Lehramt und die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beeinflusst. Außerdem lese ich sehr gerne. PGS: Hast du ein Lebensmotto oder einen Leitsatz, der dich prägt? Christian Zeller: Ja, erst sei kurzem. Neulich sah ich eine Anzeige auf einem Bus, die mir sehr gefiel und die ich für mich in Anspruch nehmen möchte: Kompetenz durch Leistung. Das finde ich wirklich gut. PGS: Was sind deine Stärken und Schwächen? Christian Zeller: Das ist schwierig. Ich rede nicht gerne über meine Stärken. Ich finde, das sollten lieber die anderen über mich sagen. Wenn ich aber Stärken nennen muss, so würde ich sagen, dass ich gerne im Team arbeite und meine Hilfsbereitschaft. Meine Schwächen sind, dass ich ungeduldig bin und manchmal zu ehrgeizig. Wenn ich etwas mache, dann blende ich alles andere aus. Ich fokussiere nur diese Aufgabe. Alles andere fällt dann weg. PGS: Was freut dich am meisten? Christian Zeller: Ein gutes Gespräch bei einer guten Tasse Kaffee. Aber mal im Ernst. Mich freut es, wenn ich anderen Leuten helfen kann und ich das Gefühl habe, dass sich dadurch etwas in ihrem Leben verändert hat, es sich positiv auf ihr Leben auswirkt. PGS: Was ärgert dich oder belastet dich am meisten? Christian Zeller: Wenn Menschen meinen, sich über Regeln hinwegsetzen zu können und somit ihre Vorbildfunktion gegenüber Jugendlichen nicht wahrnehmen. Ein Beispiel. Wenn ich morgens nach Frankfurt 18 lernen, leben, lachen

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