PGS Kahl - Schulzeitung

062 Vorwort Was Digitalisierung mit Erntedank zu tun hat möglich ist und Informationen effizienter ausgetauscht werden können. Nein, wenn sie maßlos und menschenverachtend angewandt wird und nur noch den höheren Profit als Ziel hat. Wenn sie dazu führt, dass Menschen immer weniger miteinander reden und kaum noch echte Gemeinschaft erlben. Es gilt also – wie bei so Vielem – den goldenen Mittelweg zu finden: Digitalisierung – nicht um jeden Preis! Aber wenn sie mir hilft, mein Leben angenehmer, effektiver und resourcenschonender zu gestalten – ja, bitte! Und dann kann ich auch an Erntedank Gott dafür danken, dass er den Menschen befähigt, immer wieder neue Erfindungen hervorzubringen, die unser Leben bereichern. „Es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott!“ JoachimWitzmann Schulleiter der Mittelschule In diesen Tagen wird in vielen Kirchen das bekannte Lied vonMatthias Claudius „Wir pflügen und wir streuen“ gesungen und wir werden daran erinnert, dass letztlich „alle guten Gaben“ von „Gott dem Herrn“ kommen – besonders schön ausgedrückt in dem Satz „Es geht durch unsre Hände kommt aber her von Gott“. Nun ist es ja so, dass heute nur noch ein kleiner Teil der Gesellschaft täglich mit säen, pflanzen oder ernten beschäftigt ist. Wir sind es gewohnt, die fertigen, aufbereiteten Produkte im Supermarkt oder im Bio-Laden zu kaufen. Da macht es doch Sinn, auch mal darüber nachzudenken, wo die Dinge, mit denen ich täglich zu tun habe, eigentlich ihren Ursprung haben. Gerade wenn sich vielleicht bei Manchen der Gedanke eingeschlichen hat, dass der Mensch doch mit all seinen Erfindungen zu Großem fähig ist. Aber wer hat dem Menschen diese Fähigkeiten gegeben? Wer hat die Rohstoffe gemacht, die der Mensch für die Umsetzung seiner Erfindungen braucht? Wer schafft die Voraussetzungen, dass die Energie für alle laufenden Prozesse vorhanden ist? Auch diese „guten Gaben“ kommen von „Gott, dem Herrn“. Und wenn wir in der Gefahr stehen, uns auf unsere tollen Erfindungen und Entdeckungen etwas einzubilden und womöglich glauben, wir bräuchten Gott nicht mehr, ist es vielleicht hilfreich uns mal wieder bewusst zu machen, dass Gott der Schöpfer des Universums ist, der kreative Künstler und Erfinder des Himmels und der Erde. Also kann man daraus schließen, dass auch „alle guten Erfindungen“ letztlich von Gott kommen. Gott ist kein alter Mann, der mit der Entwicklung der IT-Branche nichtmehr mitkommt, sondern er ist im Gegegnteil der mit Abstand kompetenteste und fähigste ITExperte, den es überhaupt jemals geben kann! Digitalisierung also ein Geschenk des Himmels? Ja und nein. Ja, wenn sie maßvoll und verantwortlich zum Wohle der Menschen genutzt wird. Weil sie Arbeitsabläufe einfacher und effektiver machen kann, Kommunikation schneller und transparenter

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