PGS Kahl - Schulzeitung

062 Vorwort Alles hat seine Zeit … (Prediger 3,1) mein Lieblingsvers in der Bibel. Vielleicht gerade, weil ich oft so große Mühe damit habe, Dingen ihren Lauf zu lassen, Zeiten nicht vorzugreifen oder ihnen nach zu trauern, Prozesse mit ihren ganz eigenen Zeichen auszuhalten und Entwicklungen ihr eigenes Tempo zuzugestehen. Ob etwas lange dauert oder schnell fertig ist, ob etwas unendlich langsam voran geht oder viel zu schnell verfliegt – alles eine Frage der Perspektive … und nicht zuletzt immer auch eine Frage der eigenen Haltung. Wir haben jetzt fast 4 Jahre Bauzeit in der Schule hinter uns und wenn wir zurückdenken, war das eine lange, anstrengende und oft nervige Zeit. Sieht man aber auf das Ergebnis heute und weiß um die vielen ungeplanten Zwischenfälle und Unwegsamkeiten, die den Bau begleitet haben, dann weiß man zu schätzen, was wir in dieser Zeit tatsächlich alles geschafft haben! Die Planung hatte ihre Zeit und der Bau hatte seine Zeit – und jetzt kommt die Zeit, unsere neuen Möglichkeiten zu nutzen. Unseren Kollegen, unseren Schülern und den Eltern, die die Bauzeit miterlebt haben, danken wir für ihre Geduld und Unterstützung und der Generation von Schülern und Eltern, die jetzt unsere neuen Räume und Gebäude nutzen werden, wünschen wir eine gute und gesegnete Zeit – und immer den Gedanken daran, dass das, was wir gestalten können nur die Zeit hier und heute ist! Mit Gottes Hilfe und dem Vertrauen auf Seinen Segen wollen wir sinnvoll nutzen, was uns von Ihm gegeben! Conny Käfer Dipl. Sozialpädagogin Alles hat seine Zeit …. Wie schnell die Zeit vergeht ist mir gerade gestern erst wieder mal so richtig bewusst geworden; ich habe eine SMS bekommen: noch 8 Montage – dann ist Weihnachten … vorbei ☺ Kaum zu glauben. Ich saß gerade im T-Shirt mit einer Tasse Kaffee draußen in der Sonne (und das fühlte sich tatsächlich noch richtig nach Sommer an) und durch diese SMS stand mir plötzlich all das Tun und Treiben, was ich normalerweise mit Weihnachten verbinde – Plätzchen backen, Nikolausfeiern, Weihnachtsmarkt, Geschenke einpacken, Flöte üben, Adventskranz schmücken, Deko basteln – so deutlich vor Augen, dass ich es richtig mit der Angst bekam: nur noch 7 Wochen… wie soll ich das denn alles schaffen bitte schön ? ☺ Und da wurde mir bewusst, wie wenig Zeit das für mich eigentlich ist. 7 Wochen – die vergehen doch wie im Flug. Gerade eben war noch Sommer und jetzt plötzlich sind wir schon wieder mitten drin im Schuljahr. Als Kind waren für mich die Sommerferien eine ganz eigene Jahreszeit und bis Weihnachten immer soooo lange hin. Und heute? ZEITist nun bestimmt die verlässlichste, absolut unbeeinflussbarste und objektivste Größe – und dennoch ist sie gefühlt so dehnbar, unberechenbar und subjektiv wahrnehmbar wie nur irgendwas. Schöne Momente, Zeiten der Ruhe oder positive Erlebnisse vergehen viel zu schnell, aber Schmerzen, Trauer oder Stress dauern und dauern und dauern…. Warum ist das so? Was macht das mit mir? Das stresst mich – muss das so sein? Da ist es doch ungeheuer tröstlich, dass wir selbst überhaupt keinen Einfluss auf die Zeit haben – egal, wie wir uns das in unserem eigenen Leben gerade wünschen würden; Zeit war, ist undwird sein… immer gleich…. und alles ist ihrem steten Lauf unterworfen. Liebe Eltern, Freunde, Mitarbeitende und Schüler/innen

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