Kahl – Eine Projektgruppe von Schülern der Wirtschaftsschule der Paul-Gerhardt-Schule Kahl organisierte in der vergangenen Woche in der Schulaula

zwei Aufführungen des Stücks „Katharina Lutherin zu Wittenberg“. Das Besondere an der Aufführung war, dass die ganze Planung und Organisation durch eine Projektgruppe von 13 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 W und 11Wa  der Wirtschaftsschule unter der Leitung ihrer Lehrerin Evelin Duske-Scholl durchgeführt wurde. Seit Anfang des Schuljahres hatten die 15 bis 19jährigen daran gearbeitet, dass das vom Gospel Art Studio München inszenierte Ein-Frau-Stück für das Publikum ein unvergessliches Theatererlebnis in diesem Reformations-Jubiläumjahr wird. Denn am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500.Mal die Veröffentlichung von Martin Luthers 95 Thesen. Die Projektgruppe kümmerte sich seit September 2016 unter der Regie ihrer Lehrerin um die passende Dekoration der Aula, um die Werbung im Vorfeld und organisierten die Übernachtungen von Schauspielerin und ihrem angereisten Regie-, Licht- und Ton-Team. Auch organisierten sie den Kartenvorverkauf für das 90 Minuten-Stück und bereiteten die Verköstigung am Theaterabend, die typisch für die Zeit der Katharina Lutherin zu Wittenberg war, vor. „In der Projektarbeit haben die Schülerinnen und Schüler vieles rund um die Organisation einer Theateraufführung gelernt“, erläutert ihre Lehrerin Evelin Duske-Scholl.

Das fesselnde Stück ist eine Produktion des Gospel Art Studio München und entführt in die Reformationszeit. Schauspielerin Mirjana Angelina spielt in diesem Stück die Katharina Luther – und das außergewöhnlich authentisch und sehr professionell. Zum Stück selbst: In einer faszinierenden Szenenfolge nimmt der Zuschauer in diesem Ein-Personen-Stück – eindrucksvoll von Mirjana Angelina in Szene gesetzt – in mehr als zehn Szenen an den wichtigsten Lebensstationen von Katharina von Bora teil, die als Luthers Frau in die Weltgeschichte einging. Vor dem historischen Hintergrund der Reformation, der Bauernkriege, des Reichstages in Augsburg und der Pest, gestaltet „die Lutherin“ mit großer Tatkraft den Alltag der von Verleumdung, Krankheit und Geldsorgen geplagten Familie. Der Zuschauer erlebte, wie durch alle Schwierigkeiten, Höhen und Tiefen die Worte des berühmten Lutherliedes für Katharina, die in eine Zeit des Umbruchs hineingeboren wurde, zu einer ganz persönlichen Erfahrung werden: “Ein feste Burg ist unser Gott!”.

 

Holger Hackendahl

 

Bildunterschriften:

Eine Projektgruppe von Schülerinnen und Schülern der Klassen 10 W und 11Wa  der Wirtschaftsschule unter der Leitung von Lehrerin Evelin Duske-Scholl organisierte jeweils eine Schüleraufführung und eine Abendveranstaltung.

 

Die Schauspielerin Mirjana Angelina setzte Katharina von Bora, die „Lutherin“ zu Wittenberg, eindrucksvoll in Szene.