Ein Engel hilft bei Schul-Mobbing

Musical: 50 Schüler der Paul-Gerhardt-Schule begeistern 200 Besucher – Erstmals Schwerpunkt Mittelschule

Hilft himmlischer Beistand gegen Schulmobbing? Diesem topaktuellen Thema gingen 50 Schülerinnen und Schüler der Paul-Gerhardt-Schule nach, als sie am Donnerstagnachmittag vor 200 Besuchern in der Aula das Musical „Ein Engel?“ von Christa Merle und Sonja Kitsch aufführten. Erstmals, so Schulleiter Joachim Witzmann, brachte die Schule die Aufführung mit dem Schwerpunkt Mittelschule auf die Bühne. Mit Unterstützung der vierten Grundschulklassen fieberten die Mittelschüler der fünften bis sechsten Klassen, die ein entsprechendes  Profilfach selbst ausgewählt hatten, gemeinsam dem großen Auftritt zu.

Neben der Theater AG von Christiane Nümann, der Jazzdance-AG von Sven Rosenberger, dem Chor unter der Leitung von Angelika Wunderlich sowie der AG „Hinter den Kulissen“ (Eva Meyer-Guggemos) war auch die AG „Ton und Licht“ (Martin Wunderlich) gefordert, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Zum hauptsächlichen Bühnenbild war keine große Fantasie gefordert. Das Publikum schaute in ein ganz normales Klassenzimmer, Doch was war da links am Bühnenrand? Tatsächlich, vier Engel vergnügten sich hier mit einer Quatsch-Version des „Halleluja“, das bei Engel Angelina (Faye Esmyol) zu „Alle Julias“ wurde. Prompt erhält sie eine Strafe. Sie soll auf der Erde der von ihren Mitschülern gemobbten Schülerin Luisa (Emma Ritter) helfen. Und da hat sie ziemlich viel zu tun. Denn der fiese Schüler Patrick (Marlon Kleffmann) und seine Kumpels lassen keine Gelegenheit aus, um Luisa permanent auszunutzen und zu mobben. Der Lehrer (David Vogel) merkt leider nichts davon…

In einfühlsamen Stücken wie dem Blues-Solo „Wer kann mir helfen?“ wird Luisas Frust offenbar. Doch Angelina verrät ihr: „Viele sind mit dem Chef persönlich befreundet!“, um ihr den Glauben an Gott zu vermitteln. Das Lied „Gott sieht ins Herz hinein“, gefühlvoll von der Chor und der Jazzdance-AG vermittelt, macht Luisa Hoffnung und Mut. Im Finale durfte das Publikum ein tolles Happy End zum fetzigen Stück „Wir sind das Super-Team“ beklatschen. Bei freiem Eintritt wurde am Ausgang um Spenden für das Mittelschul-Projekt der Paul-Gerhardt-Schule gebeten. Die Partner-Mittelschule in Uganda, „Celebrate Hope Ministries“ benötigt dringend Geld für eine Mensa. Nach dem starken Auftritt wurden die Spendenkörbchen erfreulich rasch gefüllt.

Doris Huhn / Main-Echo