Feierstunde zum Abschluss der Sanierung

Kahl – Nach viereinhalb Jahren ist endlich das Ende der Bauzeit erreicht. Zur Würdigung der Fertigstellung hatte die Paul-Gerhardt-Schule Kahl zu einer Feierstunde in ihre Aula eingeladen. Mit einem Empfang und einem abwechslungsreichen Programm aus Grußworten, Tanz und Musik feierte die Grund- und Mittelschule mit der Einweihung den Abschluss der Erweiterungs-, Umbau- und Sanierungsmaßnahmen. 19 Millionen Euro Baukosten – 17,5 Millionen davon gefördert durch den Freistaat Bayern – wurden in die Ertüchtigung des Schulgebäudes gesteckt. Nun erstrahlt die Paul-Gerhardt-Schule in modernem Glanz – wie auch der Kahler Bürgermeister Jürgen Seitz und die weiteren Ehrengäste betonten.
Im Rahmen der Komplettsanierung wurde auch die Schulturnhalle ertüchtigt. Sie wurde quasi als Schlussakt der Feierstunde nach Wolfgang Volz, dem Ehrenvorsitzenden des Christlichen Schulvereins Hanau-Kahl, benannt.

Rund 20 modernisierte Klassenräume in der Grund- und Mittelschule gehören ebenso zum generalsanierten Schulgebäude wie der Neubau von Fachräumen, des Verwaltungstrakts, neu gestaltete Außenanlagen sowie eine moderne Aula, der Ort der gut besuchten Feierstunde.
„Mehr als vier Jahre hat es gedauert aus dem unansehnlichen Waschbeton-Plattenbau der 70er Jahre ein echtes Schmuckstück zu machen“, war auch Schulleiter Joachim Witzmann Freude anzumerken, dass die Bauphase nun endlich beendet ist. Klaus Käfer, Geschäftsführer des Christlichen Schulvereins, blickte nochmals auf die Anfänge der Baumaßnahmen zurück.

2003 fertigte das Architekturbüro Cafer Agdas (Büdingen) die ersten Pläne und Verträge. Herr Käfer ließ nicht unerwähnt, dass sich der – während der Bauzeit parallel erfolgte Neubau der Tagesbetreuung, das PAULA, wunderbar in das Ensemble der Schule einfüge. 2009 wurde der Förderbescheid für die Ertüchtigung des Schulgebäudes durch den Freistaat Bayern sowie die Baugenehmigung erteilt. Nur durch viele Gespräche und die Zwischenfinanzierung der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau sowie der aufopferungsvolle Kampf für Förderzusagen machten es möglich, dieses Bauvolumen zu stemmen, erläuterte Klaus Käfer der Festgesellschaft.

Getreu dem Motto „Wir ziehen alle an einem Strang“ gelang es schließlich, die Modernisierung der Paul-Gerhardt-Schule umzusetzen. „Wir freuen uns nun auf die vielen Möglichkeiten, die das Gebäude und die Außenflächen bieten.“

Die Reihenfolge der Grußworte wurde einfallsreich gelöst – mit einem Quiz, das dem Auditorium mehr über den Schulneubau verriet. 28.600 Meter Kabel wurden im Rahmen der Modernisierung verlegt, 220 Fenster neu eingebaut, eine Wandfläche von 12.600 Quadratmetern innen und außen verputzt, 838 Leuchten gesetzt und 128 Innentüren eingebaut. „Obwohl viele skeptisch waren, aus ihrer Vision ist etwa Tolles geworden“, würdigte Peter Winter, Abgeordneter des Bayerischen Landtags. „Es gab viele intensive Begegnungen bei der Finanzierung. Doch wir haben gemeinsam an einem Strang gezogen. Nun steht hier jetzt ein modernes Schulgebäude, in dem Bildung, Lernen und Wissensvermittlung Spaß und Freude machen, Schüler und Lehrer sich gleichermaßen wohlfühlen.“

Schulrätin Elke Ring-Eisert vom Staatlichen Schulamt Aschaffenburg sagte, dass es beeindruckend gelungen sei, im seit 33 Jahren existierenden Schulgebäude Bewährtes und Neues zu verbinden. Nun sei die PGS unter ihrem Profilmantel „Leben – Lernen – Lachen“ für die Erfordernisse in der Zukunft gewappnet. Gustav Eirich, Leiter des Schulwesens in der Regierung Würzburg, betonte, dass das gemeinsame Handeln aller, dazu geführt habe, dass ein zeitgemäßes Schulgebäude, das zum Lernen und Wohlfühlen einlade, entstanden sei. Eirich: „Die Paul-Gerhardt-Schule leistete eine ganz tolle Bildungsarbeit und genießt eine hohe Wertschätzung.“
Als „eines der modernsten Schulgebäude im Landkreis Aschaffenburg“ bezeichnete Udo Stadtmüller von der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau den Neubau als „tollen Raum zum Lernen und Leben, in dem die Schüler Rücksichtnahme, Ehrlichkeit und Verantwortungsbewusstsein vermittelt bekommen“. Jürgen Seitz, Bürgermeister der 7900 Einwohner-Gemeinde, ist stolz auf das Bildungsangebot der Paul-Gerhardt-Schule. Er hob die seit vielen Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit mit der PGS hervor und beglückwünschte die Schule, die in Gemeinderat und -verwaltung hohe Wertschätzung genieße. Architekt Cafer Agdas beendete den Reigen der Glückwünsche, bedankte sich bei den Baubeteiligten, Projektsteuerung und Handwerkern. „Ich wünsche der PGS für die Zukunft viel Erfolg und vor allem, dass sich die Kinder wohlfühlen“, hob Agdas, der es sich nicht nehmen ließen den symbolischen Schlüssel für das Schulgebäude zu übergeben, nochmals dessen hohe Qualität hervor.

Vor der Enthüllung des Namens der sanierten Schulturnhalle würdigte Geschäftsführer Klaus Käfer in einer Ansprache das Wirken von Wolfgang Volz. Der 80jährige hatte – unterstützt von seiner Ehefrau – 24 Jahre den Christlichen Schulverein Hanau-Kahl geführt und damit eine Epoche geprägt. „Dein Herz hat immer für die Anliegen der Schule geschlagen. Wir haben Dir sehr viel zu verdanken“, wurde im Anschluss der in Metall gravierte Namen enthüllt. „Ihr glaubt gar nicht, was es mir bedeutet hier zu sein. Ein Traum, eine Vision ist heute wahr geworden – Dank dem Fleiß vieler Menschen“, zeigte sich Wolfgang Volz gerührt. „Das alles haben wir gemeinsam geschafft.“